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Installation; 450cm x 200cm. Styropor, Seide, Stecknadeln, Garn, Folie. 2013. (zerstört.)
Ausgestellt in:
Schwimmerbecken Wolfsburg, Wolfsburg, Deutschland.
„Du hast von meiner Zeit gekostet.“ , HBK Braunschweig, Deutschland.
·−·· ·· −·−· ···· − · ·−· ist die ironische Projektion auf die Stadtentwicklung Wolfburgs. Das triste Bild einer in die Höhe gezogenen Arbeiterstadt, ohne Charme und Historie – ist die Stadt und ihre Planer nun bemüht Wolfsburg mit Kunst, Architektur und Farbe zu schmücken. Und dennoch scheinen die seelenlosen Hüllen zahlreicher Betonbauten zu bleiben.
Styropordämmplatten mit reiner Seide bezogen und exakt positioniert schimmern im Sonnenlicht. Eine massiv wirkende Wand entsteht. Durch gesponnene Fäden, die mit Stecknadeln fixiert wurden entwickelt sie sich zu einer Fensterfront eines typischen Hochhauses.
Die immer wiederkehrende Abfolge von schwarzem Garn und schwarzen Stecknadelköpfen wird von hellen Perlköpfen und farbigem Garn durchbrochen, die in der Einheitlichkeit aufleuchten.
Es thematisiert die Schlichtheit der Häuserdimensionen, die durch ihre Struktur unendlich erweiterbar, durch ihre Fragilität wiederum bei einer Trennung auseinanderbrechen und zerstört werden würden.
Durch das hell aufleuchtende Garn und die strahlenden Stecknadeln richtet sich der Blick auf das lebendige Wolfsburg, zu den Menschen, die diese Stadt tatsächlich prägen und die Monotonie der 60er Jahre Bauten umbedeutsam werden lassen.
·−·· ·· −·−· ···· − · ·−· spielt demonstrativ mit dem Sujet des dekorativen Kunstobjekts und stellt dem Betrachter die Aufgabe zwischen einem belanglosen Dekorationsobjekt und einer intensiven Selbstreflexion mit seiner Stadt und ihrem Leben in ihr zu unterscheiden.